250 Jahre Burg

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Eine Ausstellung des Theatermuseums im Wiener Burgtheater4.11.2025 – 30.06 2026..

Das Theatermuseum präsentiert anlässlich des 250-jährigen Jubiläums des Wiener Burgtheaters eine Ausstellung, die zweieinhalb Jahrhunderte österreichischer Theatergeschichte lebendig werden lässt.

Die Schau lädt dazu ein, die Geschichte des Theaters neu zu erleben – in jenem Haus, das wie kaum ein anderes für die Kunst des Sprechtheaters steht.

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1776

Bühnenansicht
Das Haus am Michaelerplatz.png

Das Haus am Michaelerplatz

Vom Hofballhaus zum Teutschen Nationaltheater

Mitte des 18. Jahrhunderts wurde das Hofballhaus am Michaelerplatz in ein Theater umgebaut und 1776 von Kaiser Joseph II. zum „Teutschen Nationaltheater“ erhoben.

Ansicht des alten Burgtheaters am Michaelerplatz, 1886
Aus dem Hoftheater wird das Burgtheater

1776 erhob Kaiser Joseph II. das Theater »nächst der Burg« per Dekret zum »Teutschen Nationaltheater«. Am 8. April 1776 erschien auf dem Theaterzettel erstmals die Bezeichnung »Im Hof- und Nationaltheater nächst der Burg«, und der Name Burgtheater wurde damit gebräuchlich.

Bühnenansicht
Prächtige Kostüme aus dem Theatermuseum :)
Bühnenansicht
Kostüm

Macbeth

Ein schottischer Feldherr wird durch Machtgier und Prophezeiungen von Hexen zum Königsmörder, verliert darüber den Verstand und wird schließlich selbst gestürzt – Shakespeares Macbeth
Macbeth 1776

Macbeth 1776 – Erste Wiener Spuren

Frühe Ausstattungen und Bühnenräume: die Ästhetik des späten 18. Jahrhunderts prägt die Bildwelt.

Innenansicht, Zuschauerraum von der Bühne aus gesehen mit zahlreichen Wiener Persönlichkeiten
Zuschauerraum des alten Burgtheaters, von der Bühne aus gesehen, Heliogravure nach Gemälde von Gustav Klimt, 1888

Zuschauerraum des alten Burgtheaters, von der Bühne aus gesehen.

Heliogravure nach Gemälde von Gustav Klimt, 1888

Die letzte Vorstellung im Burgtheater
Andenken an die letzte Vorstellung (Abendzettel und Eintrittskarte) in einem Holzrahmen

Mit Goethes Iphigenie auf Tauris fand am 12.Oktober 1888 die letzte Vorstellung im alten Burgtheater statt, bevor es abgerissen wurde.

1888

Haus am Ring

Umzug in das Haus am Ring

Das Burgtheater am Ring wurde am 14.Oktober 1888 eröffnet.

Das Gebäude am Michaelerplatz war veraltet, unbequem und schlecht ausgestattet. Der Neubau am Ring wurde schließlich am 14. Oktober 1888 glanzvoll eröffnet.

Bühnenansicht
Hofballhaus

Der von Gottfried Semper und Carl von Hasenauer entworfene Bau begeisterte durch sein prächtiges Äußeres und technische Neuerungen wie elektrische Beleuchtung.

Neubau des Burgtheaters am Ring

Wegen schlechter Akustik wurde der Zuschauerraum 1897 von einer Lyra- in eine Hufeisenform umgebaut.

Neubau des Burgtheaters
Hinterseite des Fächers
Vorderseite des Fächers
Notizzettel zu Burgtheaterdeutsch

Macbeth

Ein schottischer Feldherr wird durch Machtgier und Prophezeiungen von Hexen zum Königsmörder, verliert darüber den Verstand und wird schließlich selbst gestürzt – Shakespeares Macbeth
Macbeth 1888

Macbeth 1888 – Historismus & Monument

Opulente Malereien und aufwendige Dekorationen: der Bühnenraum als großes Tableau der Zeit.

Seltene Schnappschüsse aus der Vergangenheit
Iphigenie auf Tauris
Notizzettel zu Burgschauspielerinnen

1914–1918

Bühnenbilder während des Krieges

Bühnenbilder während des Krieges

Die ersten Bühnenbildfotos

Eine außergewöhnliche Serie von 130 Bühnenbildfotografien aus der Fotosammlung des Theatermuseums zeugt davon, dass auch während des Ersten Weltkriegs Bühnenbildner wie Alfred Roller, Anton Brioschi oder Gilbert Lehner den Mut nicht aufgegeben haben, von einer besseren Welt zu träumen.

Fotosammlung

Start
Projektor

Hinter den Kulissen

Technische Innovationen

Das alte Burgtheater am Michaelerplatz verfügte bereits über technische Raffinessen wie Flugmaschinen, Bodenklappen und Theaterdonner.

Bühnenansicht
Hofballhaus

Das neue Burgtheater am Ring bot ein ausgeklügeltes Lüftungssystem, eine technisch ausgereifte Bühne und Elektrifizierung durch ein eigenes Kraftwerk, was eine neue Lichtdramaturgie ermöglichte.

Moderne Bühnenbilder eröffneten eine neue Darstellungsebene.

Besonders innovativ war die Rundhorizontprojektion von Remigius Geyling, erstmals 1925 eingesetzt.

Bühnenbild 1
Bühnenbild 2
Bühnenbild 1
Bühnenbild 2

Macbeth

Ein schottischer Feldherr wird durch Machtgier und Prophezeiungen von Hexen zum Königsmörder, verliert darüber den Verstand und wird schließlich selbst gestürzt – Shakespeares Macbeth
Macbeth 1920

Macbeth 1920er – Moderne auf der Bühne

Reduktion, Raum als Zeichen: neue Materialien, neue Lichtsprache, herausfordernde Perspektiven.

1938–1945

Balkonfoto im zweiten Weltkrieg

Der 2. Weltkrieg

Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten änderte sich das Repertoire der Burg:

Theaterzettel
Hofballhaus

Direktor Lothar Müthel spielte Klassiker und regimefreundliche Stücke, Theaterzettel dienten der Propaganda und ab Kriegsbeginn galten besondere Verhaltensregeln bei Fliegeralarm.

Direktor-Lothar-Müthel

Der Spielbetrieb endete mit der Saison 1944 und wurde wegen der Theatersperre nicht wieder aufgenommen.

Nach starken Bombenschäden im April 1945 musste der Betrieb vorübergehend ins Ronacher verlegt werden.

Bühnenansicht
Kostüm

1955

Bühnenansicht

Wiedereröffnung

Feierliche Eröffnung nach der Schließung
Feierliche Wiedereröffnung

Nur wenige Monate nach der Unterzeichnung des Staatsvertrags wurde am 15. Oktober 1955 das Haus am Ring mit einem Staatsakt und Franz Grillparzers König Ottokars Glück und Ende feierlich wiedereröffnet.

Elli Rolfs Kostümgestaltung

Mit der Gestaltung der Kostüme beauftragte man die Wiener Kostümbildnerin Elli Rolf, die ein ausdrucksstarkes Set an Figurinen schuf.

In diesen verbinden sich Reminiszenzen an mittelalterliche Schnitte mit dem dynamischen und zugleich reduzierten Stil der 1950er Jahre.

Elli Rolfs Kostümgestaltung
Macbeth Bühnenentwürfe
Elli Rolfs Kostümgestaltung

1960–heute

Krone aus Papier

Künstlerische Freiheit im 20. Jahrhundert

Bildende Künstler inszenieren

Wie intensiv Künstlerpersönlichkeiten ihren unverwechselbaren Stil in Theaterinszenierungen umsetzten, dokumentieren Werke von Remigius Geyling (1878–1974), Oskar Kokoschka (1886–1980) oder dem bedeutenden Bildhauer Fritz Wotruba (1907–1975).

Bühnenansicht
Hofballhaus

In gefeierten Gesamtkunstwerken, wie beispielsweise König Ödipus (1960), bilden kubische Formen, gedeckte Farben und schwere Stoffe mit den wuchtigen Quaderbauten der Bühnenarchitektur eine perfekte Symbiose.

Bühnenansicht
Gründungszettel
Papier statt Edelmetall

Bezeichnend für diese Arbeiten ist der freimütige Umgang mit Materialien – so wirkt etwa der Kopfschmuck wie aus Eisen gestanzt und zu einer rohen, wilden Plastik aufgetürmt und besteht doch nur aus leichtem Papier.

Bühnenansicht
Kostüm
Bühnenansicht
Kostüm
f
Burgehrenbegräbnis Kainz
Burgehrenbegräbnis Peymann

Macbeth

Ein schottischer Feldherr wird durch Machtgier und Prophezeiungen von Hexen zum Königsmörder, verliert darüber den Verstand und wird schließlich selbst gestürzt – Shakespeares Macbeth
Macbeth 1960

Macbeth ab 1960 – Technik & Konzept

Von Bühnentechnik bis Konzepttheater: vielfältige Zugriffe auf Shakespeares düsteres Machtspiel.

Erhalten Sie vertiefende Einblicke in 250 Jahre Theaterkultur. Entdecken Sie einzigartige Exponate, die von großen Persönlichkeiten, von legendären Aufführungen und von den „Brettern, die die Welt bedeuten“ erzählen.

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Führungen für Einzelpersonen

Donnerstags 15–16 Uhr

Führungen für Gruppen

An ausgewählten Dienstagen und Donnerstagen

Anmeldungen und Informationen
kulturvermittlung@theatermuseum.at
oder 01 52524/ 5310

Führungen für Schulklassen

Ab der 8. Schulstufe

Bretter, die die Welt bedeuten!

Anmeldungen und Informationen
kulturvermittlung@theatermuseum.at
oder 01 52524/ 5310

Unterschiedliche Ticketdesigns aus dem Burgtheater

Website Gestaltung von Matthias Schreiber, Art Direktion von Peter Steinacher, Projektmanagement von Laura Teichtmeister und großartige Unterstützung von Helena Müller sowie den Kurator:innen des Theatermuseums. Titelmotiv: Sebastian Menschhorn unter Verwendung von Gustav Klimts Innenansicht Altes Burgtheater (1888) und Elli Rolfs Entwurf für den Umhang König Ottokars (1955), Theatermuseum,
Wien © KHM-Museumsverband